Parkett verlegen in wenigen Schritten

Anleitung zum Verlegen von Parkett: Das sind die Schritte

Wie verlegen Sie Parkett und was sollten Sie dabei beachten? In unserer Anleitung erklären wir Ihnen, wie Sie mit ein wenig handwerklichem Geschick Ihre Dielen zu einem traumhaften Holzboden verarbeiten und wann Sie doch lieber einen Handwerker hinzuziehen sollten.

Die Anschaffung eines Parkettbodens ist immer eine gute Idee, denn er zählt zu den edelsten und beliebtesten Bodenbelägen, der bei guter Pflege eine besonders lange Lebensdauer aufweist.

Inhaltsverzeichnis Parkett verlegen

1 | Parkett verlegen: Vorüberlegungen

Für die Verlegung des Parketts gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Verlegetechniken: schwimmend verlegen oder kleben. In einer kurzen Zusammenfassung erklären wir Ihnen den Unterschied:

a) Parkettboden verkleben

Der klassische Parkettboden ist aus Massivholzdielen oder massiven Stäbchen, die miteinander und dem Untergrund verklebt werden müssen. Die Vorteile dieser Verlegetechnik sind geringer Trittschall und Fugenbildung. Sie eignet sich hervorragend für eine starke Beanspruchung und wird bei beliebten Mustern wie beispielsweise dem Fischgrätparkett oder den unterschiedlichen Varianten des Stäbchenparketts eingesetzt. Einen Parkettboden verkleben ist handwerklich sehr anspruchsvoll und sollte idealerweise von einem Profi durchgeführt werden.

Sie möchten Ihren Parkettboden professionell verkleben lassen? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

b) Parkettboden schwimmend verlegen

Klick- oder Fertigparkett wird immer schwimmend verlegt. Es besitzt einen Mehrschichtaufbau, der die Bewegung im Holz reduziert und somit die Verarbeitung vereinfacht. Somit kann der Parkettboden auch von Hobby-Handwerkern verlegt werden.

Denn mit nur einem Klick sitzt das Brett, da die Dielen über eine Feder- oder Nutverbindung verfügen. Die Vorteile dieser Verlegetechnik sind, dass kein Leim benötigt wird, die Dielen jederzeit wieder ausgebaut oder beschädigte Dielen ausgetauscht werden können.

 

c) Thema Untergrund

Sie möchten Ihren Boden mit einem Klickparkett verlegen? Dann sollte Ihr Boden dafür die optimale Grundlage bieten:

Es ist zu überprüfen, ob der alte Bodenbelag sich als Untergrund eignet oder herausgerissen werden sollte.

Landhausdielen sollten auf Estrich oder bereits vorhandenen Bodenbelägen wie Fliesen, Stein oder Holz verlegt werden. Dabei ist auch zu beachten, dass die Beläge nicht lose sind! Bewegliche Bodenbeläge sollten vor der Parkettverlegung immer geklebt oder festgeschraubt werden. Aus hygienischen Gründen ist Teppich als Unterlage nicht empfehlenswert.

Darüber hinaus sollten größere Unebenheiten ausgeglichen werden, damit das Parkett ebenmäßig aufliegen kann.

d) Optik des Parketts

Die Optik des Parketts wird schöner, wenn es senkrecht zur Wand mit Fenster und Tür ausgerichtet wird. Denn so fällt das Licht parallel zu den Dielen und erzeugt eine stimmige Optik. Liegen die einzelnen Parkettdielen hingegen waagrecht zum Lichteinfall, kommt die Struktur des Holzes besser zur Geltung, wodurch eine urige und rauere Optik entsteht.

Darüber hinaus betonen Längsstreifen die Länge und Querstreifen die Breite, sodass Sie mit der Laufrichtung des Holzes beliebig Akzente setzen können.

2 | Vorbereitung für das Verlegen des Parkettbodens

Wie viel Parkett ist nötig?

Sie benötigen die Grundfläche des Raumes, berücksichtigen Sie dabei immer Rücksprünge und Nischen! Zur Grundfläche berechnen Sie zusätzlich noch ca. 5 % für den notwendigen Verschnitt. Wenn Ihr Raum jedoch viele Vorsprünge besitzt, ist sogar eine Zugabe von 10 % empfehlenswert. Parkett, das übrig bleibt, kann jederzeit als Ersatz verwendet werden.

Akklimatisierung des Parketts

Das Parkett muss immer zuerst akklimatisiert werden, damit sich das Holz an das umliegende Klima anpassen kann. Legen sie das Parkett in den Raum:

Dampfbremse

Mithilfe der Dampfbremse kann die Feuchtigkeit abgehalten werden. Diese Folie ist nötig im Erdgeschoss sowie bei mineralischen Gründen wie z.B. Beton oder Estrich.

Verlegung der Dampfbremse:

Schritt 1: Dampfbremse abrollen. Dabei sollte sie mit min. 3 cm an den Wänden überstehen.

Schritt 2: Zweite Bahn überlappend an die erste anlegen und gut am Rand verkleben (Klebeband ist als Set mit der Dampfbremse erhältlich).

Sie haben einen frischen Estrich?

Bitte beachten Sie, dass für einen Parkettboden der mineralische Untergrund trocken sein muss. Experten befürworten eine Restfeuchte von höchstens 2 %.

Vorteil der Trittschalldämmung

Wenn Sie unter Ihren Traumboden eine Trittschalldämmung verlegen, haben Sie folgende Vorteile:

Die Trittschalldämmung wird flächendeckend auf den gesamten Boden verlegt.
Vorsicht beim Zuschneiden! Wenn Sie mit dem Cuttermesser in die Dampfsperre schneiden, kann Feuchtigkeit durch die beschädigte Stelle fließen.

Werkzeug

Für das Verlegen des Klickparketts werden bestimmte Werkzeuge benötigt:

3 | Schritt für Schritt Parkett verlegen

Nachdem alle Vorbereitungen erledigt sind, können Sie nun mit dem Verlegen des Parkettbodens beginnen:

Schritt 1: Verlegen der ersten Parkettreihe

Zunächst entfernen Sie an den Dielen der ersten Reihe die Nuten der Längsseiten mit einer Säge. Im Anschluss legen Sie die erste Parkettdiele mit den Nutseiten in eine Ecke Raumes und setzen an der Längs- und Stirnseite der Parkettreihe Abstandskeile zwischen Wand und Parkett ein. Die Dielen sollten eine Dehnungsfuge von 10 mm bis 15 mm zur Wand einhalten, da das Holz auch nach der Verlegung arbeitet. Die Fuge wird anschließend mit Fußleisten verdeckt.

Danach stecken Sie das Parkett mit mithilfe des Klicksystems zusammen und schlagen es mit dem Hammer fest. Beginnen Sie bei der ersten Reihe nie mit einer kompletten Diele sondern stattdessen mit dem Endstück der ersten Reihe.

Schritt 2: Parkett an Heizungsrohre anpassen

Wenn Sie eine Diele an Heizungsrohre anpassen müssen, sollten sie als Erstes die Dielen anlegen und die genaue Lage der Rohre kennzeichnen. Die Aussparungen können Sie mit einem Winkel einzeichnen und mit einem Akkuschrauber (Forstnerbohrer-Ansatz verwenden) zwei Löcher an den Stellen bohren. Es sollte zwischen der Parkettdiele und den Rohren immer ca. 1 cm Abstand gelassen werden.

Um das Parkett auf die Heizungsrohre schieben zu können, müssen Sie die Diele an den jeweiligen Stellen mit einer Japansäge ausklinken. Akkurates Arbeiten ist hier sehr wichtig, damit Sie den Ausschnitt wiederverwenden können. Als Letztes klicken Sie die Diele ein und kleben das ausgeklinkte Stück wieder fest. Danach sollte wieder eine ganze Diele verlegt werden.

Schritt 3: Fugenersatz & Hindernisse

Nachdem Sie Anpassungen an den Heizungsrohren und Türzargen vorgenommen haben, verlegen Sie die weiteren Dielen mithilfe des Klicksystems. Dabei sollte immer auf die Länge der Endstücke sowie auf den Fugenversatz geachtet werden. Planen Sie stets immer eine Dehnungsfuge an den Wänden mit den Abstandskeilen ein.

Mögliche Hindernisse im Raum wie beispielsweise ein Sockel können mit einer Stichsäge ausgeklinkt werden.

Bei Türdurchgängen verlegen Sie die Parkettdielen bestenfalls bis unter die Türzarge, da dort keine Fußleisten angebracht werden können.

Schritt 4: Anbringen der letzten Parkettreihe

Wenn Sie schließlich bei der letzten Parkettreihe angekommen sind, sollten Sie für die letzte Reihe die Parkettdielen sowohl in der Länge als auch in der Breite zurechtschneiden. Vergessen Sie dabei nicht, die Dehnungsfuge mitzurechnen. Danach können Sie die Dielen entsprechend der richtigen Breite mit einer Handkreissäge zurechtschneiden. Die letzte Reihe sollte zudem mit einem Zugeisen und einem Hammer fest geschlagen werden, damit tatsächlich alle Parkettreihen miteinander verbunden werden.

Schritt 5: Anbringen der Sockelleisten

Sie haben es fast geschafft! Entfernen Sie die Abstandskeile, die sich zwischen Wand und Parkett befinden und schneiden Sie die überstehende Folie mit einem Cuttermesser ab.

Danach können Sie die Sockelleisten abmessen und zuschneiden. Für diese Arbeit eignen sich Kapp- und Gehrungssägen besonders gut. Die Sockelleisten für die Ecken sollten ebenfalls zugeschnitten werden im 45° Grad Winkel.
Die fertigen Sockelleisten können Sie dann mit Montagekleber an der Wand befestigen.

Zum Schluss schneiden Sie die Übergangsleisten mit einer Metallsäge zurecht und befestigen diese mithilfe des Akkuschraubers im Boden.

Nun ist Ihr Traumboden fertig.

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